Energiemanagementsystem mit Berücksichtigung energetischer Betrachtungsaspekte

Energiecontrolling

Ausstellung und Vortrag zur SIT 2012

Die globale Erwärmung wird in erster Linie durch den Menschen verursacht. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist der enorme CO2-Ausstoß durch z. B. Kohlekraftwerke oder PKWs einer der Hauptverursacher für die fortschreitende globale Erwärmung. Eine nachhaltige Senkung des CO2-Ausstoßes ist daher unabdingbar und grundsätzlich durch eine Reduzierung des Energieeinsatzes realisierbar. Die Anschaffung neuer, energieeffizienter Maschinen ist eine Möglichkeit, Energie zu sparen. Die dafür notwendigen Investitionen werden sich aber über Jahrzehnte hinziehen, da aus Wirtschaftlichkeitsgründen Mindestnutzungsdauern der Anlagen berücksichtigt werden. Energieeffizienter zu werden kann aber auch bedeuten, Energieverluste zu vermeiden oder bisher ungenutzte Energie (z. B. Abwärme beim Glühofen) durch Zurückführen, Speichern oder Umwandeln nutzbar zu machen.

Kurz- bis mittelfristig realisierbar erscheint daher der Ansatz, die Energie der Fertigungsprozesse durch ein auf einem Enterprise Resource Planning (ERP) -System basierenden, intelligenten Energiemanagementsystem zu planen, zu erfassen und zu überwachen. Verlustenergien sollten aufgedeckt und mittels energetischer Planungsalgorithmen in Abhängigkeit von Faktoren, wie Arbeitsfolge (z. B. Vermeidung des Standby-Betriebs einer Maschine), Außentemperatur und Schichtplanung reduziert werden. Durch diese ganzheitliche Betrachtung eröffnet sich die Möglichkeit, den Energieverbrauch von Fertigungssystemen systematisch zu verringern. Die Algorithmen-Entwicklung für energieeffiziente Planung ist eingebunden im aktuellen BMBF-Verbundforschungsprojekt „Entwicklung energetischer Planungsalgorithmen für ERP-Systeme (EnPlan)“. Dieses wird von der Fakultät Maschinebau, Institut InnArbeit – Zentrum für innovative Arbeitsplanung und Arbeitswissenschaft der Hochschule Mittweida, der CIMPCS GmbH, Erfurt sowie der Maschinen-Technik-Vogtland GmbH, Plauen bearbeitet.

Das Verbundforschungsprojekt präsentiert die Ergebnisse der bisherigen Forschungsarbeit vom 27.06. bis 29.06.2012 während der Sächsischen Industrie- und Technologiemesse (SIT) in Chemnitz. Zusätzlich bietet die Hochschule am 28.06.2012, 13.30Uhr, im Rahmen der dortigen Chemnitzer Maschinenbautage (CMT) einen Fachvortrag zum Thema „Entwicklung eines Systematisierungsschemas und Anwendung der Portfolio-Analyse zur energetischen Charakterisierung und Visualisierung von Fertigungsprozessen“ an.

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